Starterkid: Die ersten Tage

Ein Beitrag von Stefanie, Lehrerin und Mentorin für Spanisch und Geschichte in Berlin

In den ersten Tagen gibt es viele Infos, noch mehr Namen und vor allem viele Punkte auf der to-do-Liste. Damit dir nichts Wichtiges durch die Lappen geht, findest du hier einen kleinen Survival-Guide, der dich die erste Woche mit Bravour meistern lässt.

Die Vorstellung
Ob du im Rahmen einer Konferenz vorgestellt oder mit anderen ReferendarInnen durch den/die SchulleiterIn oder MentorInnen begrüßt wirst, ist überall sehr verschieden. In jedem Fall solltest du dich in den ersten Tagen einigen weiteren Personen eigeninitiativ als neue/n Refi vorstellen, wie dem Sekretariat, den FachleiterInnen deiner Fächer und je nach Schulorganisation Mentoren, Jahrgangsteams, SchulpädagogInnen oder ErzieherInnen. Und da der Hausmeister dir als die gute Seele der Schule noch das ein oder andere Mal die vergessenen Stühle oder nicht geschlossenen Fenster nachsehen wird, sind auch hier schon einige freundliche Worte angebracht, wenn du dir deinen Schlüssel abholst. Einige ReferendarInnen erstellen zusätzlich einen charmanten Steckbrief mit Foto, um sich dem Kollegium im Lehrerzimmer vorzustellen.

Kommunikationskanäle erfragen
Erkundige dich zu Beginn, über welche Kommunikationskanäle Informationen verbreitet werden.

E-Mails, Aushänge, Ordner oder ein Mitteilungsbuch müssen je nach Organisationsform täglich geprüft, sowie der Vertretungsplan gecheckt werden. Erfrage dabei auch, wie Vertretungen organisiert werden, wann man zur Vertretung eingesetzt und darüber informiert wird und ob Materialien zur Verfügung gestellt werden. Auch solltest du in Erfahrung bringen, wie man bei einem Krankheitsfall verfahren soll.

Wichtige Papiere und Materialien beschaffen
Neben der Kollegiumsliste, dem Stunden-, Aufsichts-, Raum- und Schuljahresplan gibt es noch viele weitere Schriftstücke, die gerade für dich als Neuling nicht uninteressant sind. Erfrage deshalb, welche Konzepte es neben der Hausordnung noch gibt (z.B: Vertretungskonzept, Hausaufgabenkonzept, Handyordnung, Medienkonzept) und besorge dir diese digital oder in Schriftform. Beschaffe dir die schulinternen Curricula und erfrage, wo du Protokolle und Beschlüsse, z.B. Korrekturvorgaben findest und ob es bestimmte Nutzungsvorschriften für die einzelnen Fachräume gibt. Je nach Unterrichtsfach kannst du auch das Vorhandensein von Schulbüchern und Materialien erfragen.

Informell, but good to know
Natürlich gibt es auch noch eine Reihe von informellen Fragen, die es sich manchmal lohnt, einer dir sympathischen Person in den ersten Tagen zu stellen: Gibt es eine Sitzordnung im Lehrerzimmer? Duzen oder Siezen sich die KollegInnen im Allgemeinen? Gibt es einen Dresscode? Gibt es weitere Besonderheiten, die als ungeschriebene Gesetze an der Schule gelten (z.B. offene Räume, Nutzung des Kühlschrankes, Parken, Rauchen)? Und am Wichtigsten natürlich- Wo bekommt man einen guten Kaffee? (!)

Ankommen und einrichten
Ein eigener Arbeitsplatz, ein eigenes Fach oder auch nur die eigene Tasse für den notwendigen Koffeinkick am Morgen- damit sind die letzten Steps dann getan. Und spätestens mit der Übergabe des Schulschlüssels fühlst du dich dann als offizieller Teil des Teams. Aber Vorsicht- ohne Schlüsselversicherung kann der Verlust ein teurer Spaß werden. Für nur wenige Euro im Monat kannst du gerade als Refi einen günstigen Tarif bekommen, erkundige dich daher frühzeitig.