Gruppenarbeit mit FLINGA

Eine Stunde im Distanzunterricht

In diesem Beitrag stelle ich kurz dar, wie ich eine 60-minütige Videokonferenz gestaltet habe, die m. E. gut funktioniert hat. Die Stunde kann in ihrem Grundgerüst auf andere Kurse, Jahrgangsstufen und Fächer übertragen werden. Die Stunde fand in der EF im Deutschunterricht am Anfang einer Reihe zu ,,Die Physiker” von Dürrenmatt statt.

Kurzer Disclaimer: Wie immer sind die folgenden Ausführungen als Inspiration, nicht als absolut zu verstehen. Lehrkräfte, Lernende und Ausstattungen sind verschieden. Unterricht sollte immer an die jeweiligen Bedingungen angepasst werden.

Einstieg

Die Schülerinnen und Schüler hatten die (Haus)Aufgabe, sich Notizen zu einer Wissenschaftsdokumentation zu machen. Die Ergebnisse wurden kollaborativ in einem Padlet gesammelt (3-4 Minuten). Anschließend machten sich alle einzeln Notizen zu der Bewertung (eher positiv/eher negativ) der im Padlet benannten Aspekte und begründeten ihre Auswahl durch einen mündlichen Beitrag in der Videokonferenz.

Überleitung

Die Schülerinnen und Schüler nahmen mündlich Stellung zu der Frage, inwiefern die Dokumentation Berührungspunkte mit dem Drama ,,Die Physiker”, das über die Ferien (alleine) gelesen werden sollte, aufweist (Hier geht es um das Lesen von Ganzschriften). In diesem Zusammenhang wurden Figuren, Handlungsaspekte und Konflikte bereits von einigen Schülerinnen und Schülern benannt.

Erarbeitung

Um ein erstes Verständnis von den Figuren, der Handlung und den Konflikten für alle sicherzustellen, wurde die Figurenkonstellation mithilfe von FLINGA Whiteboard in Gruppen kollaborativ erarbeitet. Folgendes Vorgehen erwies sich dabei für den Kurs (EF) als erfolgreich:

  • In einem Test-Whiteboard, zu dem ein Link von mir in dem Padlet für die Reihe hinterlegt wurde, probierten wir (der ganze Kurs) gemeinsam die Funktionen von FLINGA Whiteboard aus. Fragen konnten so sofort in der Videokonferenz geklärt werden.
  • Die Schülerinnen und Schüler loggten sich anschließend in von mir vorbereitete FLINGA Whiteboards ein (4 Gruppen = 4 Whiteboards). Die Zuteilung erfolgte im Vorfeld durch mich und wurde auch über einen jeweiligen Link in einem Padlet dokumentiert. Die Gruppen bildeten dann eigene Unterkonferenzen (Breakout-Räume), indem sie sich aus der Konferenz ausloggten und selbst einen Konferenzraum für ihre Gruppe anlegten. Im einfachsten Fall, sofern technisch möglich, geschieht die Unterteilung in Gruppenräume durch die Lehrkraft. Zu einer vereinbarten Zeit (nach 20 Min.) loggten sich alle wieder in die ursprüngliche Konferenz ein, in der ich auch in der Zwischenzeit für Fragen ansprechbar war.

Sicherung

Zwei Gruppen präsentierten ihre Ergebnisse nach dem Losprinzip. Ich zog dazu ein analog vorbereitetes Los vor der Kamera aus einem Topf. Die anderen Gruppen sowie ich gaben anschließend Feedback zur Präsentation. Eine Antwort auf die Frage, welche Figur warum bisher am interessanten erschien, rundete die Stunde ab. Mit einem Ausblick auf die nächste Stunde schlossen wir die Videokonferenz.

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Foto: Photo by Slidebean on Unsplash (Einstein vor Computer)

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