Gruppenpuzzle

…hybrid und digital!

Wie kann man ein Gruppenpuzzle mit digitalen Medien gestalten? Wie kann ein Gruppenpuzzle (auch) im Distanzlernen oder einem hybriden Unterrichtssetting durchgeführt werden?

In diesem Beitrag wird die Durchführung eines Gruppenpuzzles mit digitalen Medien am Beispiel eines Deutschkurses in der Sek II veranschaulicht. Weniger soll hier jedoch die inhaltliche Ausrichtung der Stunde als die Anlage im Mittelpunkt stehen, sodass Übertragungen auf andere Fächer und Stufen getätigt werden können. Zudem werden Möglichkeiten aufgezeigt, das Distanzlernen ganz oder teilweise (hybrid) zu integrieren. Viel Spaß!

Disclaimer: Wie immer sind die folgenden Ausführungen als Inspiration, nicht als absolut zu verstehen. Lerngruppen und Lehrkräfte sind verschieden. Unterricht sollte immer an die jeweiligen Bedingungen angepasst werden.

Kontext/Einstieg

Die Stunde ist thematisch in einem Deutschkurs der Q2 zu verorten, in dem vier Spracherwerbstherorien erarbeitet und präsentiet werden sollten. Dazu wurde auf die Methode des Gruppenpuzzles zurückgegriffen. Nach einer problemorientierten, kurzen Einstiegsphase wurde zur Erarbeitung im Gruppenpuzzle übergeleitet.

Erarbeitung/Sicherung

Grundlage: 4 Spracherwerbstheorien (= 4 Texte), verschiedene digitale Endgeräte, WLan

  1. Erklärung der Vorgehensweise/der einzelnen Schritte bei einem Gruppenpuzzle: Sind die Schülerinnen und Schüler mit der Anlage eines Gruppenpuzzles noch nicht vertraut, so ist es sinnvoll, die Schritte z. B. mit Hilfe einer vorbereiteten Skizze/eines Plakates zu visualisieren (auch möglich in Videokonferenz).

2. Zuteilung der einzelnen Schülerinnen und Schüler zu einer Theorie (Nr. 1, 2, 3, 4) inkl. Abreitsauftrag. Hier können verschiedene Verfahren (Auslosen, Abzählen, Zuteilen) angewandt werden. Durch eine von der Lehrkraft gesteuerte Zuteilung kann darauf geachtet werden, dass die Schülerinnen und Schüler nicht unbedingt ihre Plätze verlassen müssen (Zuteilung auch möglich in Videokonferenz ).

3. Erarbeitung einer Theorie in Einzelarbeit, Anfertigen von Unterstreichungen sowie Notizen. (möglich in Distanzlernphase, alleine, Texte werden über ein LMS oder ein Padlet zur Verfügung gestellt.)

4. Austausch in der Gruppe (1, 2, 3, 4) mit denjenigen Personen, die sich mit derselben Theorie beschägtigt haben. Anfertigen eines gemeinsamen Produktes als Grundlage der anstehenden Präsentation. Für die einzelnen Theorien/Gruppen können beispielsweise entsprechende Spalten in einem Padlet angelegt und genutzt werden (Vorlage: Regal/Shelf), an denen gleichzeitig kollaborativ gearbeitet wird (Präsenzlernphase/Videokonferenz/Break-Out-Session, kollaboratives Produkt).

5. Der Kurs wird in neue Kleinruppen unterteilt, sodass immer mindestens eine Person in einer Gruppe vertreten ist, die sich mit einer Theorie auseinandergesetzt hat. Die Unterteilung kann durch Abzählen oder vorher vorbereitete Kärtchen erfolgen (1a, 1b, 1c, 1d, 2a, 2b…), sodass an dieser Stelle Personen mit den gleichen Buchstaben zusammenkommen. Dies kann auch durch Anlegen von Untergruppen in einer Videokonferenz (Break-Out-Sessions/rooms) durch die Lehrkraft orchestriert werden. In diesen Gruppen werden die Theorien hintereinander präsentiert und diskutiert.

Das gemeinsam gestaltete Padlet dient dabei als Präsentationsgrundlage, aber auch andere Präsentationsarten sind möglich (siehe Punkt 4). In Videokonferenzen können Bildschirme geteilt werden, im Klassenraum könnte jeder eine Präsentation auch auf seinem Endgerät sehen, sofern WLan vorhanden ist. Das Schöne, wenn mit Padelt und Spalten gearbeitet wird: Die Ergebnisse aller finden sich an einem Ort wieder und sind dort für alle gesichert (möglich als Präsenzphase/Videokonfernz-Break-Out-Session).

6. Falls gewünscht, werden die Originaltexte in das Padlet hochgeladen.

Diskussion/Vertiefung

Auf der Grundlage der Präsentation und Diskussionen in den Kleingruppen können im Plenum (im analogen oder digitalen Klassenzimmer) Zustimmung, Kritik, Beurteilungen geäußert bzw. abschließend diskutiert werden.

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