Wortwolken korrigieren

Zwei Möglichkeiten

Wie kann man Wortwolken schnell und effektiv korrigieren?

Wortwolken, die zum Beispiel mit AnswerGarden generiert werden, finde ich super praktisch: Sie sind mit wenigen Klicks erstellt, ermöglichen eine hohe Schülerinnen- und Schülerbeteiligung, bieten weitere Sprechanlässe und es reicht ein Handy, um Antworten eintippen zu können. Die erzeugten Wolken zeigen jedoch meist den einen oder anderen Rechtschreibfehler und bieten generell Anlass zur Sprachreflexion. Wie ich diese Reflexion ,technisch’ durchführe, könnt ihr in den folgenden zwei Abschnitten nachlesen. Bitte beachtet auch die Anmerkung!

Screenshots

Hat man ein Tablet mit einem Stift zur Verfügung, kann von der erzeugten Wolke mit einem kurzen Klick ein Screenshot gemacht werden. Dieser wird automatisch unter den Bildern abgespeichert und kann unmittelbar nach der Aufnahme bei den Fotos aufgerufen werden. Beim iPad, das ich verwende, klicke ich also auf das entsprechende Foto, dann auf editieren (rechts oben), die drei Punkte (rechts oben) und schon werden mit Optionen zur Verwendung des Stiftes angezeigt. Die Wortwolke kann nun in einer gemeinsamen Besprechung sprachlich korrigiert und reflektiert werden. Zeitaufwand für die Einrichtung: 15 Sekunden.

Rechtschreiblupe

Hat man kein Tablet mit Stift zur Hand, so bietet sich auch die Möglichkeit an, sprachlich fehlerhafte Wörter beispielsweise an der Tafel noch einmal korrekt zu verschriftlichen. Ein übliches Vorgehen meinerseits ist dabei das folgende: Ich zeichne eine Lupe an die Tafel (ca. wie auf dem Foto links eingefügt) und weise die Schülerinnen und Schüler darauf hin, dass sie jetzt Rechtschreibdetektive (spelling detectives) sind. Sie untersuchen die Wolke auf Rechtschreibfehler, nennen die korrekte Version (z. B. durch Buchstabieren) und ich halte die korrigierte Version für alle (an der Tafel) fest. Aus meiner Erfahrung eignet sich die ,,Lupenversion” immer noch für die Mittelstufe und wenn man Lernende der Oberstufe nicht mehr als Rechtschreibdetektive bezeichnen möchte, so kann die Lupe doch als visuelles Zeichen für eine sprachliche Korrektur eingesetzt werden.

Anmerkung:

Die Wortwolke auf dem Bild ist eine authentische Wolke aus dem Unterricht der Mittelstufe, die zu einer Schulbuchgeschichte im Kontext des Civil Rights Movement entstanden ist. In diesem Kontext werden in der Schulbuchgeschichte auch sehr abwertende und angreifende Wörter verwendet, die das Schicksal der Hauptfigur wiedergeben. Diese Wörter wurden auch, wie man sieht, in der Wortwolke genannt und boten einen Sprechanlass zur Historie, zu Konnotationen und zur (Nicht)Verwendung der benannten Wörter. Im Unterricht wurde im weiteren Verlauf auf ”systemic racism” sowie #blacklivesmatter eingegangen.

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